Groundation, Fabrik, Hamburg, 16.7.24

Groundation in Hamburg

Noch während des Konzerts habe ich darüber nachgedacht, was ich über diesen feinen Abend in der Fabrik wohl schreiben könnte. Begriffe wie “Sprachlosigkeit”, “Begeisterung”, ja sogar “Ekstase” fielen mir ein. Doch wäre der Text damit zwar zutreffend, aber sehr kurz gewesen.

Die Band aus Kalifornien machte wieder einmal in Hamburg einen Stopp, um ihr epochales Album “Hebron Gate” zu feiern. Bis heute zählt es zu dem bedeutendsten Veröffentlichungen in Sachen Roots Reggae trifft auf Jazz. Bis es allerdings zu den Tracks des Albums an dem Abend kam, spielte sich die virtuose Band um Harrison Stafford erst einmal mit “Original Riddim” (“One Rock”), “Energy” (einem neuen Tune), “We Free Again” (vom gleichnamigen Album), “Merry Go Round (“Building An Ark”) und “Groundation Chant” (“Young Tree”) ein. Schon da war die Stimmung des vollen Hauses auf einem brodelnden Niveau.

Mit “Jah Jah Know”, dem unbeschreiblich guten Opener von “Hebron Gate”, tauchte Groundation in die Feier anlässlich des mittlerweile 22. Jubiläums des Albums ein. Harrison Stafford war in bester Laune und seine Band zog wie immer nach. Direkt darauf folgte mit “Babylon Rule Dem” ein weiteres Highlight. Von den insgesamt neun Titel des Meisterwerks, wurden in Hamburg sieben gespielt, lediglich “Hebron” und “Something More” fehlten. Bei “Freedom Taking Over” und “Undivided” ging es mächtig ab. Es schien so, als ob das Publikum auf diese beiden Tunes ganz besonders gewartet hat.

Am Ende rundeten drei Songs, u.a. “Here I Am”, den fulminanten Abend ab. Was für eine unglaublich feine Show hat Groundation den anwesenden Menschen da abgeliefert, die sich am Ende beseelt nach Hause begeben haben?! Toll!

Text: Karsten Frehe, Fotos: Peter Stutz

About Karsten

Founder of the Irie Ites radio show & the Irie Ites Music label, author, art- and geography-teacher and (very rare) DJ under the name Dub Teacha. Host of the "Foward The Bass"-radio show at ByteFM.