Seeed

"tide is high" und "new dubby conquerors"
(downbeat / Wea)

Relativ neu in der Szene ist die Band SEEED aus Berlin von der jetzt zwei Maxi-Singles erschienen sind. Bei Seeed - nein, kein Schreibfehler: die drei "E" stehen für die drei Sänger Ear, Eased und Enuff - handelt es sich um ein Projekt der besonderen Güte. Gekonnt verbinden die Berliner HipHop mit alten Rootsreggae- und Dancehall-Anleihen. Dabei werden Originalzitate sowie deutsche und englische Texte zu einem interessanten Mix vermischt, der begeistert und endlich einmal wieder frischen Wind in die deutsche Musikszene bringt. Auch die Auswahl der jamaikanischen Anleihen lässt sich sehen. So stammt z.B. das Original von "tide is high" aus dem Repertoire von John Holt und "we seeed" liegt ein Riddim von Lee Perry zugrunde. Dabei wird jedoch besonderer Wert darauf gelegt, keines dieser unzähligen Retroprojekte zu sein, sondern sich mit beiden Beinen im Hier und Jetzt zu befinden. Die Musik von Seeed liegt irgendwo dazwischen, nicht ganz HipHop aber auch nicht konsequent Rootsreggae. Bei "yaam" klingt es zunächst sogar mächtig afrikanisch bevor es zu einem Dancehall-Rhythmus wird.

karsten

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