Stonerock Productions
"Jah Road"
+ "Babapeng" - Selection
(Stonerock - 2003)Berlin scheint im Offbeat-Fieber zu pulsieren, so zumindest wirkt es aus der Ferne, wenn man sich die Anzahl derjenigen Projete/Bands/Künstler anschaut, die in diesem Bereich tätig sind. Auch die Stonerock Productions um den Produzenten Mighty D (zu dem umtriebigen Project gehören ebenso die Stonerock Band und das eigene Soundsystem Mighty Vibes Soundcrew) agieren in der Hauptstadt. Nachdem im Sommer 2002 die erste Riddim-Selection "Babapeng" an den Start ging, folgt nun der "Jah Road"-Riddim - ebenfalls auf 7 Inch und, zusammen mit den Tunes der ersten Selection, auf CD, die mir hier vorliegt. Über den "Babapeng"-Riddim schrieb Manuel Teget im damaligen Riddim von "einen überzeugenden Modern-Roots-Instrumental mit fetter Bassline und Bläsereinlagen". So ganz kann ich das bis heute nicht nachempfinden, denn mich überzeugt die in Passagen etwas gehetzt wirkende Bassline nach wie vor nicht. Ebenfalls können Singin' Gold mit "Labor Of Learning", bei dem er sich stimmlich und textlich schwach ("Learning Is Better Than Silver & Gold"....na dann!!) präsentiert, und Jnr. Dan mit seinem "Early Yesterday" eine lediglich passable Leistung hinlegen. Bei Jnr. Dan ist jedoch festzuhalten, dass seine Stimme durchaus Potenzial in sich hat. Nett ist allerdings der auf Französisch und Englisch vorgetragene Tune "Don't Stress" von Mal Eleve & Dizzy Deman sowie "Sometimes" von Uncle Tom. Dieser kann auch auf dem "Jah Road"-Riddim mit dem gleichnamigen Titel eine sehr gute Leistung zeigen und liefert einen der besten Tunes auf dem Riddim ab. "Jah Road" kommt als schöner One Drop-Dancehall-Riddim daher. Insgesamt wirkt er konsequenter und besser komponiert als "Babapeng". Als Highlight auf dem Riddim strahlt die Combination von Dr. Ring-Ding und Papa Jason bei "What Goes Up..." am meisten. Beide hatten ja schon früher gemeinsam schöne Titel abgeliefert, so z.B. mit "Long Time Music" zusammen mit den Senior Allstars. Ebenfalls als Artists bei der Selection vertreten sind Shocking Murray, Anthony Locks, Dandy Lion und Bax. Alles in allem eine solide Roots-Production, die Lust auf MEHR macht.
Karsten Frehe
